USA fördern alternative Flugkraftstoffe
Während in der Europäischen Union noch über eine Quote für alternative Flugkraftstoffe (SAF) verhandelt wird, haben die USA bereits ein Programm zur Förderung der nachhaltigen Alternative beschlossen: Im Gegensatz zu den Europäern setzen sie dabei nicht auf eine Nutzungspflicht in Form einer Beimischungsquote, sondern auf eine finanzielle Förderung von SAF durch Steuergutschriften. Die neue Steuergutschrift für SAF beginnt bei 1,25 US-Dollar pro Gallone (rund 3,79 Liter) für nachhaltige Kraftstoffe, welche eine 50-prozentige Reduzierung der Treibhausgasemissionen im Vergleich zu fossilen Kerosin erreichen. Für jeden Prozentpunkt, um den die Reduzierung der Treibhausgasemissionen des Kraftstoffs 50 Prozent übersteigt, gibt es zusätzlich 1 Cent pro Gallone. Die Steuergutschrift ist auf 1,75 US-Dollar pro Gallone begrenzt.
Beschlossen wurde diese Initiative im Rahmen des „Inflation Reduction Act“. Ziel ist es, die Verfügbarkeit der alternativen Kraftstoffe im Luftverkehr zu erhöhen, und die CO2-Emissionen des amerikanischen Luftverkehrs bis 2030 um 20 Prozent zu senken. Dazu soll bis 2030 eine Jahresproduktion von mindestens 3 Milliarden Gallonen SAF (rund 11,35 Milliarden Liter) erreicht werden.
Damit dieses ehrgeizige Vorhaben gelingt, will die US-Regierung bis zu 4,3 Milliarden US-Dollar in Projekte zur Entwicklung und Produktion nachhaltiger Flugkraftstoffe investieren. Gleichzeitig sollen Forschungsvorhaben verstärkt werden, welche eine Effizienzsteigerung der Flugzeuge zum Ziel haben. Mit diesen Maßnahmen wollen die USA eine globale Vorreiterrolle auf dem Weg zu einer CO2-neutralen Luftfahrt spielen. Gleichzeitig sollen so Arbeitsplätze erhalten und zukunftssicher gemacht werden.
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