Karlsruher Pilotanlage für PtL-Kerosin kurz vor der Serienreife
Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) hat einen wichtigen Schritt bei der Entwicklung einer Produktionsanlage für Power-to-Liquid-Kerosin (PtL) geschafft: Mit einer weiterentwickelten Pilotanlage hat das Projekt zur PtL-Forschung am KIT die letzte Stufe der universitären Forschung vor der Serienreife erreicht. Die Pilotanlage, die in Kooperation mit dem Unternehmen INERATEC entwickelt wurde, erzeugt aus Wasserstoff und CO2 ein Synthesegas. Gleich in der Anlage werden über ein chemisches Verfahren („Fischer-Tropsch-Synthese“) daraus flüssige Kraftstoffe erzeugt, die unter anderem zu Kerosin weiterverarbeitet werden können. Das Besondere ist hierbei, dass beide Prozessschritte in der Karlsruher Pilotanlage direkt hintereinander ablaufen, was die Produktion synthetischer Kraftstoffe vereinfacht.
Die vorgestellte Pilotanlage soll ab 2022 zwischen 200 und 300 Liter synthetische Kraftstoffe pro Tag über das PtL-Verfahren produzieren. Sind auch die nun folgenden Forschungen am KIT hierzu erfolgreich, will INERATEC schnell mit der Serienproduktion solcher Anlagen beginnen, wobei die Produktionsmengen noch deutlich nach oben skaliert werden sollen.