EASA veröffentlicht Report über den europäischen SAF-Markt

16.12.2024
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Die Europäische Luftfahrtagentur EASA hat ihren Bericht zum Status des europäischen SAFSAFSustainable Aviation Fuels Oberbegriff für nachhaltige Flugkraftstoffe-Marktes veröffentlicht. Demnach ist davon auszugehen, dass in den nächsten Jahren genug nachhaltige Flugkraftstoffe zur Verfügung stehen werden, um die europäischen Quoten bis zum Jahr 2030 erfüllen zu können. Gleichzeitig zeigt der Report jedoch auch, dass zu diesem Zeitpunkt möglicherweise noch nicht genug PtLPtLPower-to-Liquid Aus Wasser und CO2 erzeugter nachhaltiger Kraftstoff.-Kraftstoffe in der EU produziert werden können.

Die ReFuelEU-Aviation-Verordnung schreibt vor, dass SAF bereits ab 2025 einen Anteil von  2 % am in der EU getankten Flugkraftstoff haben muss. Ab dem Jahr 2030 muss ein Anteil von mindestens 6 % erreicht werden, wobei mindestens 1,2 % auf PtL-Kraftstoffe entfallen sollen. Der EASA-SAF-Report hat auf Basis dieser Quoten einen Bedarf von 2,2 Millionen Tonnen biogenen Kraftstoffen und von 0,6 Millionen Tonnen PtL für das Jahr 2030 ermittelt. Bereits heute können in der EU laut Report rund eine Million Tonnen biogenes SAF pro Jahr produziert werden, bis 2030 wird ein Anstieg dieser Produktionskapazität auf 3,2 Millionen Tonnen erwartet. Hingegen wird für PtL nur in einem optimistischen Szenario die Produktion ausreichender Mengen erwartet: Entscheidend sind dafür zeitnahe Investitionsentscheidungen.

Generell bleiben die hohen Preise und Produktionskosten von nachhaltigen Flugkraftstoffen auf absehbare Zeit ein Problem. Für fossiles Kerosin hat die EASAEASAEuropean Aviation Safety Agency Europäische Agentur für Flugsicherheit im Jahr 2023 einen Durchschnittspreis von 816 Euro pro Tonne ermittelt. Biogenes SAF war im selben Jahr mit 2.768 Euro pro Tonne mehr als dreimal so teuer. Da PtL-Kraftstoffe bisher noch gar nicht am Markt verfügbar sind, hat die EASA hierfür eine Preis-Abschätzung vorgenommen: Diese liegt mit durchschnittlich 7.500 Euro pro Tonne nochmals deutlich über den Preisen für biogene Kraftstoffe. Dies verdeutlicht die Notwendigkeit von Förderinstrumenten, um die Einführung und den Markthochlauf von SAF zu unterstützen, da die Kosten durch die vorgesehenen Quoten auf EU-Ebene nicht maßgeblich sinken werden.

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