Nationale Luftfahrtkonferenz zu Klimaschutz im Luftverkehr
In Hamburg fand die 3. Nationale Luftfahrtkonferenz statt. Die Konferenz stand unter dem Motto „Luftfahrt: Innovativ und klimaneutral“. Dabei bekannten sich Vertreter der Bundesregierung gemeinsam mit Vertretern aus Wirtschaft, Industrie, Wissenschaft, Gewerkschaften und NGOs zum Ziel, den Luftverkehr in Zukunft klimafreundlich zu gestalten und gleichzeitig wettbewerbsverzerrende Effekte durch Gesetze und Verordnungen zu vermeiden. Hierzu wurde die Innovationskraft des Standorts Deutschland hervorgehoben und eine gemeinsame Erklärung mit Sofortmaßnahmen für mehr Klimaschutz wurde verabschiedet.
Im Rahmen der Erklärung wurden auch die Ergebnisse des Arbeitskreises Klimaneutrale Luftfahrt (AKKL) vorgestellt. Der AKKL war vergangenes Jahr von der Bundesregierung ins Leben gerufen worden. Darin berieten Experten über konkrete Maßnahmen, die einen klimafreundlicheren Luftverkehr ermöglichen sollen. Unter anderem wurde ein 100-Flüge-Programm beschlossen, das im Rahmen des Projektes D-KULT die Vermeidung von Kondensstreifen im Flugbetrieb untersuchen soll. Zudem wurde die Beklebung von Flugzeugen mit einer künstlichen Haifischhaut als Maßnahme identifiziert, die kurzfristige Kerosin-Einsparungen verspricht. Weitere Sofortmaßnahmen umfassen das „Best-Equipped-Best-Served“-Verfahren, bei dem moderne Flugzeuge von besseren Flugverfahren profitieren und den Ausbau der Produktionskapazitäten von nachhaltigen Flugkraftstoffen.
Hierzu unterzeichneten am Rande der Konferenz der Flughafen Leipzig/Halle, DHL, Condor, Airbus, sowie die Energieunternehmen Sasol und HH2E eine Absichtserklärung zum Aufbau eines Produktionsstandorts für nachhaltige Flugkraftstoffe (SAF) in der Nähe von Leipzig. Geplant ist, dort bis zum Jahr 2029 eine industrielle SAF–Produktionsanlage in Betrieb zu nehmen.
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